Die Inititiative “ 50 aus Idomeni“ und das Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück laden ein:
„Die Europäische Union benötigt dringend eine sowohl realistische als auch menschenrechtsorientierte Grenz- und Einwanderungspolitik. Der gegenwärtige Ansatz führt zu einer gefährlichen Abhängigkeit vom türkischen Ministerpräsident Erdogan, setzt Länder als sicher voraus, die es eindeutig nicht sind, und erklärt nordafrikanische Länder zu möglichen Partnern, die selbst keine sicheren Staaten sind und nicht den minimalsten Standards für Menschenrechte entsprechen. Die Idee zum „Outsourcen“ der Migrationskontrolle in Länder außerhalb der EU ist als Dauerlösung nicht umsetzbar. Solange es keine Garantie zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Einhaltung internationaler Rechtsstandards gibt, untergräbt die EU ihre eigenen Grundwerte und ihre Glaubwürdigkeit.“
Zitat aus „Relaunching Europe Bottom-Up“, Danzig, Juni 2017
Mehr Informationen zu Gesine Schwans Konzept einer kommunal basierten europäischen Flüchtlingspolitik finden Sie unter www.50ausidomeni.de.
Die Initiative „50 aus Idomeni“ wurde 2016 gegründet, um Verwandte und Freunde von in Osnabrück lebenden Geflüchteten, die unter schlechten Bedingungen in griechischen Lagern ausharren, auf legalem Weg nach Osnabrück zu bringen. Trotz der Unterstützung vom Rat, den kirchlichen Gemeinschaften und zahlreichen Osnabrücker Organisationen blieben bisher greifbare Erfolge aus, da die Bundesregierung das Relocation-Programm der EU nicht oder allenfalls sehr schleppend umsetzt. Deshalb engagiert sich die Initiative nunmehr für eine neue europäische und deutsche Flüchtlingspolitik.