In den letzten Wochen sind hunderte von Flüchtlingen im Mittelmeer ertrunken. Zivile Rettungsorganisationen werden massiv an ihrer Arbeit gehindert. Länder wie Italien und Malta weigern sich, Schiffe mit Geretteten in ihre Häfen einlaufen und die Menschen an Land gehen zu lassen oder halten Rettungsschiffe in ihren Häfen fest. Sie verstoßen damit nicht nur gegen internationales Seerecht, sondern vor allem gegen alle Grundsätze elementarer Humanität. Die EU – und allen voran „Heimatminister“ Seehofer – kennen scheinbar nur noch ein Ziel: Menschen in Not mit aller Macht davon abzuhalten, nach Europa zu gelangen.
Bundesweit haben dagegen unter dem Motto „Seebrücke – Sichere Häfen schaffen“ dutzende Demonstrationen stattgefunden. In Osnabrück wird es am 27./28. Juli ebenfalls Aktionen geben.
Am 27.7. berichtet Marcus Berger von Sea-Watch (deren Schiff in Malta „an die Kette gelegt“ worden ist) über die aktuelle Situation im Mittelmeer, die Rettungseinsätze seiner Organisation und über die Kriminalisierung ihrer Arbeit. Außerdem wird Superintendent Jeska vom Ev.-Luth. Kirchenkreis eine Stellungnahme abgeben.
Freitag, 27.7. um 19:00 Uhr im Gemeindesaal von St. Marien (An der Marienkirche 11)
Am Samstag, 28.7. findet ein Infostand vor dem Dom statt, an dem unter anderem auch Spenden für Sea-Watch gesammelt werden. Beginn um 10:00 Uhr.
Ebenfalls am Samstag, 28.7. um 12:00 Uhr rufen wir zu einem Flashmob auf. Kommt vorbei und unterstützt uns.
Und so soll es ablaufen: Findet euch kurz vor 12:00 Uhr zwischen Nikolaiort und Theater ein. Um Punkt 12:00 Uhr (Glockenschlag vom Dom) zieht jede/r eine orange oder gelbe Warnweste an. Bitte selbst mitbringen. Auf dem Rücken steht die Zahl 1.405 + X – entsprechende Zettel könnt ihr euch (rechtzeitig!) vorher am Infostand abholen oder selber ausdrucken. Eine Druckvorlage findet ihr auf www.50ausidomeni.de
Alle stellen sich „rein zufällig“ auf eine gedachte Mittellinie entlang der Straße auf und schauen schweigend in Richtung Dom. Nach fünf Minuten wird die Weste ausgezogen und weggepackt. Nach der Aktion so tun, als ob man die anderen Teilnehmer*innen nicht sieht und einfach seinen Weg fortsetzen. Also auf keinen Fall in Grüppchen stehen bleiben und miteinander reden. Unmittelbar nach Ende der Aktion werden von anderen Personen Flyer verteilt, die die Zahl 1400 +X erklärt: es ist die Anzahl der Toten im Mittelmeer, die seit Anfang Januar gestorben sind.
Eine gemeinsame Aktion von
50 aus Idomeni | Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V. | Flüchtlingshilfe Rosenplatz | Griechenlandsolidarität | attac